Gemeinde Bühlerzell

Vor kurzem hatte die Gemeinde ihre Website überarbeitet und auch eine eigene Appsite für Smartphone-Nutzer in die Märkte gestellt. Mit der nächsten Erweiterung, dem „LiveGuide Bühlerzell“ können sich nun Nutzer von mobilen Endgeräten live durch Bühlerzell bewegen und sich alle Informationen durch die Kamera anzeigen lassen.

Der „LiveGuide Bühlerzell“ basiert auf „Augmented Reality“. Augmented Reality („Erweiterte Realität“) ist das Hinzufügen von zusätzlichen virtuellen Informationen in das eigentliche Sichtfeld eines Benutzers über mobile Endgeräte. Nutzer öffnen die App und betrachten über die Kamerafunktion ihres Smartphones oder Tablet-PCs. 
 
Abhängig vom Standort des Users werden ihm also Live-Informationen zu Objekten wie Einrichtungen, Gastronomiebetrieben, Sehenswürdigkeiten, Freizeitangeboten oder Ortsteilen angezeigt. Kategorien können jederzeit ausgeblendet werden; dazu kann der Suchradius verändert werden. Die Objekte werden mit seinem Videobild verknüpft und mit Informationen zum Anklicken versehen. Zu jedem Objekt wird die Entfernung dargestellt. Der Nutzer kann sich damit auch den Weg zum Objekt wie zum Beispiel dem Rathaus oder auch dem Sportgelände anzeigen lassen.
 
Alle Daten auf einen Blick
 
Augmented Reality löst im Bereich der Ortsinformation die Nutzung von QR-Codes bereits wieder ab. Über QR-Codes, die an Objekten wie Gebäuden oder Freizeiteinrichtungen angebracht werden, können nach dem Abscannen weitere Informationen abgerufen werden, in dem auf Websites oder auch Telefonansagen weitervermittelt wird. Die Nachteile: Der Nutzer muss dabei Netzempfang haben und es kann immer nur 1 Objekt genutzt werden. Der Nutzer muss sich also zunächst zum einzelnen Objekt begeben – und dann zum nächsten und zum nächsten…

Beim LiveGuide Bühlerzell hat der mobile Nutzer alle Informationen in seinem selbst definierten Umkreis direkt im Blick und kann beispielsweise sämtliche Objekte im Bereich „Sehenswertes“ betrachten und sich zunächst die Informationen dazu abrufen. Danach kann er entscheiden, welche Objekte er besuchen möchte.

Gerade für die Nutzung stark kartenbezogener Informationen ist der LiveGuide Bühlerzell optimal. So werden Straßen oder auch Baugrundstücke mit exakter Lage dargestellt. Der Nutzer kann dank GPS-basierter Technik zum Beispiel direkt zu seinem künftigen Bauplatz gehen und sich seine künftige Umgebung anzeigen lassen.

Sehenswürdigkeiten und touristische Informationen
 
Vor allem im touristischen Bereich kann die Gemeinde nun ihren Besuchern und Gästen optimale Orientierung bieten. Die Nutzer bekommen in Abhängigkeit ihres Standortes Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsbetriebe oder Freizeiteinrichtungen inklusive einer Routenbeschreibung angezeigt. Bald freigeschaltet wird auch ein historischer Dorfrundgang, über den geschichtliche Informationen zu früheren Gebäuden „abgelaufen“ werden können. Auch hier werden zu jedem historischen Objekte Texte und Bilder angezeigt.

BM Rechtenbacher: „Gerade im Bereich der Orientierung sehen wir enormes Potenzial für den mobilen Nutzer. Neben schnellen Informationen ist die Orientierung über Kartensysteme ein ganz wesentlicher Aspekt. Für uns stellte sich die Grundsatzfrage: Welche Informationen erwartet der mobile Nutzer? Wie müssen diese Inhalte aufbereitet werden? Können wir bestehende Daten aus der Website teilweise übernehmen? Oder konkret: Wie findet ein Smartphonenutzer Infos zu Gastronomie, Wanderwegen oder Bauflächen – und wie kommt er vor allem dort hin“
 
Integration von Audiodokumenten: Virtueller Sprachführer
 
Sowohl bei der Appsite als auch beim LiveGuide wurden im Bereich „Sehenswertes“ bei etwa 20 Objekten Audiodateien integriert. Nutzer können sich dadurch Informationen zu Objekten wie Ortsteilen, Gebäuden oder Aussichtspunkten vorlesen lassen. Der Sprachführer funktioniert ohne Roaming, also auch ohne Netzempfang.


Technik: Betriebssysteme und Crossmedia
 
Der LiveGuide Bühlerzell steht zum Start für das Betriebssystem IOS zur Verfügung; die zusätzliche Umsetzung in Android erfolgt bereits.
 
Im Rahmen des Crossmedia-Konzepts werden die Inhalte der Website mit den App-Inhalten über das Crossmedia Content Management System (CCMS) synchronisiert. Die Daten stehen damit ohne Mehraufwand auf verschiedenen Plattformen (Web, Mobile, Apps) zur Verfügung und können zudem noch frei strukturiert mit den Apps  kombiniert werden. Der Mehraufwand für die Kommune ist damit gleich null.